Vorschau SM Damen in Wolfsberg
Ein Eisstocksport Wochenende der Superlative steht bevor. An vier Schauplätzen geht es um Medaillen, Auf- oder Abstieg. Die Damen-Staatsmeisterschaft in der Eishalle Wolfsberg ist der Höhepunkt der Wintersaison und die letzte Standortbestimmung für die Damen des BÖE-WM Kaders zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in Klobenstein am Ritten. 16 Mannschaften werden am Samstag ab 14 Uhr in die Vorrunde starten. Als Topfavoriten für Medaillen werden die erfolgreichen Europacup-Teams ESV Union Vornholz (ST) und SU Stocksport St. Peter am Wimberg (OÖ) gehandelt. 50 Zuschauer wurden zugelassen - natürlich nur mit Test und 2G-Regel (Genesen/Geimpft).
Favorit auf den Titelgewinn ist ESV Union Vornholz (St).
Beim Europacup vor 10 Wochen war ESV Union Vornholz erfolgreich, seither trainieren die Oststeirerinnen in Wenigzell. Außerdem ist Vornholz Titelverteidiger – 2020 bei den letzten SM in Kufstein vor zwei Mannschaften aus dem Ländle. ESSV Lustenau und ESC Raiffeisen Bregenz werden in diesem Jahr nicht im Spitzenfeld erwartet; Lustenau hat personelle Sorgen und wird ersatzgeschwächt in Wolfsberg an den Start gehen, Bregenz mußte die Nennung zurückziehen und wird von UEV Thalgau aus Salzburg ersetzt.ESV Union Vornholz (St) mit Simone Steiner, die voriges Wochenende zwei Mal Zielgold gewann, ist der große Favorit auf den Titelgewinn.
Mannschaftsführerin Julia Feichtgraber: „Wir sind topmotiviert und wollen nach dem Europacupsieg im November in Peiting auch in Österreich unseren Titel aus dem Jahr 2020 verteidigen. Die Vorbereitung in Wenigzell war ausgezeichnet, wir freuen uns auf das Wochenende.“
Wer könnte den Steirerinnen die Goldmedaille streitig machen? Wohl am ehesten die einzige Mannschaft aus Oberösterreich, die Sportunion Stocksport St. Peter am Wimberg. Im Sommer scheiterten die Damen erst im Endspiel der neuen Staatsliga an ESV Union Vornholz. Bettina Eckerstorfer und ihre Damen werden auch in Wolfsberg versuchen, Vornholz das Leben schwer zu machen.
Bettina Eckerstorfer: „Im Winter auf Eis fehlen uns die Wettkämpfe und Turniere schon sehr. Wir reisen schon am Freitag an und hoffen in erster Linie, daß alle gesund bleiben und dass wir vollzählig in Wolfsberg antreten können. Wir sehen ja tagtäglich im Fernsehen die Coronaabsagen der SportlerInnen für die Olympischen Spiele. Unser Ziel ist, einfach ein gutes Turnier zu spielen.“
Bei den Damen – wie übrigens auch bei den Herren – ist das Teilnehmerfeld sehr ausgeglichen. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigt, daß viel vom Spielverlauf am 1. Tag abhängt. Aufgrund der Covid-19 Situation ist natürlich auch jederzeit mit Ausfällen in dieser Woche zu rechnen, und so manches Team hat echte Probleme, Ersatzspielerinnen kurzfristig aufzutreiben. Stark einzuschätzen sind immer die Teams aus der Steiermark wie ESV Union Passail oder SSV ASKÖ Weiz Nord und auch die beiden Teams aus Niederösterreich darf man nicht außer Acht lassen – 1. ESV Bad Fischau-Brunn und vor allem ESV Neustift-Innermanzing traut man einen Stockerlplatz immer zu.
Von den drei Kärntner Mannschaften traut man am ehesten dem GSC Liebenfels einen Spitzenplatz zu, eventuell könnte auch EK Deurotherm Feldkirchen mit Sabine Trummer-Fillafer und der neuen Ziel-Vizestaatsmeisterin Julia Omelko ein Wörtchen um die Medaillen mitreden. Die Damen des EV Rottendorf Seiwald haben große Personalsorgen und werden mit zwei neuen Spielerinnen in Wolfsberg antreten, vielleicht fasst auch Manuela Gamsler ein Comeback ins Auge. Um den Klassenerhalt werden voraussichtlich auch alle drei Tiroler Teams EV Angerberg, EV Kundl und SV Breitenbach-Stocksport spielen. Eventuell wird Angerberg mit Ex-Teamspielerin Kerstin Acherer antreten, und in Breitenbach setzt man auf eine gute Form von Stefanie Wörgötter.
Interessant wird auch sicherlich der Kampf um den Klassenerhalt. Der Spielmodus mit der Abstiegs Playoff erfordert von Beginn weg volle Konzentration, da die Ergebnisse aus der Vorrunde mitgenommen werden. Am Sonntag geht es dann ans Eingemachte, da vier Mannschaften (Rang 5-8) absteigen.
Text/Fotos: Franz Taucher, BÖE PRESSEDIENST
Programm Damen Staatsmeisterschaften 2022
Vorrunde (Sa ab 14 Uhr):
Gruppe rot: ESV Union Vornholz, ESV Union Passail, ESV Union Autal Graz, ESV Großfeistritz (alle Stmk), ESV Neustift-Innermanzing (NÖ), EV Angerberg, SV Breitenbach Stocksport (T), EV Rottendorf-Seiwald (K).
Gruppe blau: SSV ASKÖ Weiz Nord, (St), GSC Liebenfels, EK Deurotherm Feldkirchen (K), ESSV Lustenau (V), SU Stocksport St. Peter am Wimberg (OÖ), EV Kundl (T), 1. ESV Bad Fischau-Brunn (NÖ) UEV Thalgau (S) – nach Absage von ESC Bregenz.
2. Tag – Sonntag, 6. Feber 2022
ab 8:30 Uhr 7 Runden Meister Play off (die 4 besten Teams der VR rot und VR blau, die Punkte werden mitgenommen)
7 Runden Abstiegs Play off (Platz 5-8 der Vorrunde rot und blau, Ergebnisse werden mitgenommen)
ca 11 Uhr: Semifinalspiele (1.-4. und 2. – 3.)
ca 11:30 Uhr Spiel um Bronze (Verlierer SF)
ca 12:00 Uhr Finalspiel um den Meistertitel (Sieger SF)