EV Rottendorf gewinnt knapp in Edla
Der erste Auftritt des Staatsmeisters und Europacupsiegers in diesem Sommer - auswärts beim Aufsteiger SU ESV Seiwald Edla. Die Kärntner mußten tief in die Trickkiste greifen, um am Ende doch mit 6:4 beide Punkte zu entführen. Der Aufsteiger ESV SU Seiwald Edla war 4:2 in Führung, doch Rottendorf legte ein makelloses Finish in den Durchgängen 4 und 5 hin. Man of the match war Rottendorf's Neuerwerbung Johann Reischenböck.
Edla startet mit Nachwuchstalent Christian Schilling
Eine kleine Überraschung bot bereits die Aufstellung des Aufsteigers, der sich auch um eine erfolgreiche Jugendarbeit im Verein bemüht. Sehr gelungen der Einmarsch der beiden Mannschaften gemeinsam mit der U14 und die 250 anwesenden Zuseher applaudierten, eine Weltmeisterin (Simone Steiner) moderierte. Edla’s Neuerwerbung ist ein 22-jähriger Weststeirer aus Edelschrott. Christian Schilling hat bei Hans Finster (ESV Hohenburgerhof St. Johann/Köppling) viel gelernt und durfte sich über sein Staatsliga-Debut gegen eine der stärksten Eis- und Stocksportmannschaften der Welt freuen. Die Erfolgsliste der Kärntner ist ja bekannt und lang. Er war sichtlich nervös, hielt sich aber wacker und legte einen gelungenen Einstand hin. Edla’s Mannschaftsführer: „Christian hat bei den letzten Turnieren so starke Leistungen geboten, daß wir uns gemeinsam für einen Einsatz entschieden haben. Ein Staatsligaspiel ist kein Honiglecken..“
Spielstand zur Pause: 2-2 und Spielertausch bei Edla
Sein erster Versuch als Schlußspieler in Edla, bei 0:0. Immerhin gelang es Edla mit Kaufmann, 2 x Rübenbauer und Schilling den ersten Durchgang für sich zu entscheiden. Rottendorf konterte mit dem Gewinn des zweiten Durchganges – zur Pause stand es 2:2. In der Pause nahm Edla eine Umstellung vor: für Christian Schilling kam Florian Dokter ins Spiel und Durchgang 3 ging an den Aufsteiger. In dieser Phase gab es einen Schlagabtausch beider Mannschaften. Eine Sensation lag in der Luft – kann der Aufsteiger dieses Spiel für sich entscheiden?
Starkes Finish der Kärntner
Nein, sie konnten es leider nicht. Denn auf einmal kam Rottendorf immer besser ins Spiel. Die Tiebelstädter wirkten noch konzentrierter, erhöhten den Druck auf Edla. Im vierten Durchgang spielte Rottendorf seine ganze Klasse aus und schaffte es, mit 18:10 auf 4:4 gleichzuziehen. Im fünften Durchgang ging es in dieser Tonart weiter, auch wenn Edla eine solide, starke Leistung bot. Die entscheidenden Fehler passierten bereits in Kehre 1 und 2. Rottendorf nützte die Fehler und siegte im fünften Durchgang mit 13:9. In der letzten Kehre hätte Edla eine Sieben schreiben müssen, um eventuell das Unentschieden zu retten.
Fazit. Ein gutes Auftaktspiel für beide Mannschaften. Durch das starke Finish geht der knappe Sieg der Gäste in Ordnung. In der nächsten Runde muß Edla auswärts in Wang antreten, Rottendorf spielt zuhause gegen Leitersdorf. Diese Gruppe ist und bleibt auf jeden Fall die Hammergruppe, und ich denke, bis zum letzten Spieltag wird es auch spannend bleiben.
Kommentar und Fotos: Franz Taucher, Pressereferent
Facts – Spiel der Runde
SU ESV Seiwald Edla – EV Rottendorf Seiwald 6 : 4
15:8 – 6:14 – 20:6 – 10:18 -9:13 (60:59)
SU ESV Edla mit Andreas Kaufmann, Thomas Rübenbauer, Bernhard Rübenbauer, Christian Schilling; Ersatz: Florian Dokter. EV Rottendorf mit Günter Stranig, Andreas Spendier, Johann Reischenböck, Horst Stranig, Ersatz: Friedrich Stranig; Schiedsrichter: Dieter Pelzmann; 250 Zuseher.
Die Stimmen zum Spiel
Ein Rottendorfer Fan: „Die Rottendorfer wirken bereits am ersten Spieltag sehr kompakt und treten mit Reischenböck sehr selbstsicher auf. Und mit dem Horst Stranig als Emotionslokomotive, dessen Eskapaden teilweise grenzwertig wirken, sind einfach geil anzusehen. Ich fahr gerne die Burschen nach, egal wo die spielen.“
Peter Neubauer, Staatsmeister im Weitensport: „Ich bin Edla-Fan – das war heute eine gediegene Leistung unserer Edla-Mannschaft, auch wenn das Spiel verloren ging. Hoffentlich schaffen sie den Klassenerhalt.“
MF Günter Stranig, Rottendorf: „Das ist hier eine geile Halle mit dem besten Boden. Ich schieße hier auf so einem Asphaltboden am allerliebsten, fühle mich hier wohl. Das Spiel war wie wir erwartet haben – schwierig zu gewinnen. Da fehlte nicht viel, ein Unentschieden wäre auch ok gewesen. Natürlich sind wir froh, hier 2 Punkte enführen konnten.“
Thomas Rübenbauer: „Rottendorf hat mit dem besseren Spielende gewonnen und die paar Fehler geschickt nützen können, um den Sieg zu fixieren. Wir haben anfangs gut mithalten können und Christian Schilling weiß jetzt, wie schwierig es ist, in der Staatsliga Fuß zu fassen.“