Europacup der Damen – St. Peter am Wimberg mit Chance auf “Grand-Slam“
Mit dem ersten internationalen Highlight wird traditionell die Winter-Saison im Eisstocksport eröffnet. Von Samstag bis Sonntag findet in Regen im Bayrischen Wald der Europacup der Damen für Vereinsmannschaften statt. Die Herren folgen eine Woche später. Österreich ist mit vier Mannschaften am Start. Titelverteidiger ESV Neustift Innermanzing, Staatsmeister SU Stocksport St. Peter am Wimberg und den beiden steirischen Mannschaften Söding und Großfeistritz.
Europacup als erste Standortbestimmung für die Top-Mannschaften – St. Peter am Wimberg mit Chance auf “Grand-Slam“
Von Samstag bis Sonntag findet in Regen im Bayrischen Wald der Europacup der Damen für Vereinsmannschaften statt. Auf Eis werden die Karten bekanntlich neu gemischt. Im Vorjahr holten sich die Damen vom ESV Neustift-Innermanzing (NÖ) bei ihrem zweiten EC-Antreten sensationell mit einem Finalsieg gegen Vornholz die Goldmedaille. Als Silbermedaillengewinner der diesjährigen Staatsmeisterschaft und Zweiter der Sommer-Staatsliga wollen die Niederösterreicherinnen wieder vorne mitmischen.
Auf dem Papier der große Favorit und Abräumer dieser Saison SU Stocksport St. Peter am Wimberg (OÖ) stapelt tief. Materialwechsel, der kurzfristige Abgang von Elisabeth Past und eine noch nicht hundert Prozent fitte Bettina Eckerstorfer lassen die Oberösterreicherinnen mit gemischten Gefühlen nach Regen fahren. Im Vorjahr auf Platz fünf nach einer knappen Viertelfinalniederlage gegen EV Lana Raika (ITA) könnten sie mit einem Sieg alle vier wichtigen Turniere in einem Kalenderjahr (Staatsmeisterschaft, Staatsliga, Champions League und Europacup) und somit den “Grand-Slam des Eis- und Stocksports” schaffen.
Zwei steirische Teams mit Europacup-Neuling Söding und Großfeistritz komplementieren das österreichische Teilnehmerfeld. Vornholz (Europacupsieger 2021, 2. Platz EC 2022) konnte sich aufgrund des schlechten Abschneidens bei der Staatsmeisterschaft im Februar diese Saison nicht für den Europacup qualifizieren.
Die größte Konkurrenz ist aus Deutschland mit dem amtierenden Deutschen Meister TSV Peiting rund um Mannschaftsführerin Ulrike Lachenmayer zu erwarten. Peiting verlor 2022 erst im Halbfinale gegen Vornholz. TSV Kühbach (Deutscher Vizemeister) möchte ebenfalls nach ihrem Europacup-Sieg 2019 in Meran (ITA) die europäische Krone wieder nach Deutschland holen. Italien setzt ihre Hoffnungen auf Meister EV Moritzing Seiwald und Vizemeister AEV Stegen.
Stimmen:
Bettina Eckerstorfer/SU Stocksport St. Peter am Wimberg:
“Nach dem Gewinn der Champions League hat sich bei uns einiges getan. Elisabeth Past hat sich entschlossen wieder in ihre Heimat nach Neustift zurück zu wechseln. Meine Mutter Christine wird deshalb als Ersatzspielerin nach Regen mitreisen, da wir in der Kürze keine neue Spielerin finden konnten. Seit dieser Woche haben wir mit Ladler auch einen neuen Ausrüster. Ich bin nach meiner Verletzung bei der Champions League (Muskelfaserriss) wieder einigermaßen fit. Sechs Wochen sind für eine komplette Genesung natürlich nicht viel Zeit. Wir mussten aufgrund meiner Verletzung auch alle Vorbereitungsturniere absagen. Letzte Woche haben wir zum ersten Mal zusammen auf Eis trainiert. Ich war schmerzfrei, aber es fehlt natürlich noch etwas das Gefühl. Wir fahren somit ohne große Erwartungen nach Regen. Lassen einfach alles auf uns zukommen. Wir haben mit dem Gewinn der Staatsmeisterschaft, der Staatsliga und als Draufgabe der Champions League eine Traumsaison hinter uns. Zu den Favoriten gehören sicherlich Innermanzing, Peiting und Kühbach, aber man hat es bei internationalen Turnieren schon so oft gesehen, man darf keine Mannschaft unterschätzen.”
Karin Schwarz/ESV Neustift-Innermanzing:
Wir haben zur Vorbereitung die Turniere in Salzburg und Weiz genutzt. Bei uns läuft es derzeit im Verein generell richtig gut. Neben unserem aufstrebenden Nachwuchs haben wir mit Melanie Kleinberger auch eine hervorragende Weitschützin am Start. Die Form passt, die Titelverteidigung wird sicher nicht einfach. Wir müssen einfach unsere Leistung abrufen. Von den deutschen Mannschaften schätze ich Peiting, Kühbach und Gerabach am stärksten ein. ”
Sonja Oswald-Wagner/ESV Wikotech Pichlingerhof Söding:
“Für uns ist es die erste Teilnahme an einem Europacup. Außer mir mit dem Nationalteam hat noch keine meiner Teamkolleginnen international gespielt. Mit dem erstmaligen Aufstieg im Winter im letzten Jahr und dem Erreichen des dritten Platzes bei der Staatsmeisterschaft sind wir mehr als zufrieden. Die Vorbereitung auf Eis war kurz, da die Eishallen in Österreich spät öffnen. Wir können uns aber glücklich schätzen, dass wir in Rosental dieses Jahr wieder eine Trainingsbahn auf Eis haben. Personell ist bei uns alles beim Alten. Für uns heißt es zuerst ein gute Vorrunde spielen und dann ist alles möglich.”
Gabriele Trettenbrein/ESV Großfeistritz:
“Wir freuen uns, dass wir nach unserem ersten Europacup-Antreten vor einem Jahr in Amstetten wieder dabei sind. Letztes Jahr haben wir uns durch die Materialkontrolle etwas aus der Ruhe bringen lassen. Im Achtelfinale mussten wir uns knapp dem EC Gerabach geschlagen geben. Wir haben zur Vorbereitung zwei Turniere absolviert, haben die Mannschaft etwas durchgemixt und gehen locker an die Sache ran. Für eine Überraschung sind wir immer zu haben.”
Programm:
- Freitag, 17.11.2023: 18:30 Uhr Eröffnungsfeier
- Samstag, 18.11.2023: 10:15 Uhr Beginn der Vorrundenspiele
- Sonntag, 19.11.2022: 8:30 Uhr Achtel-Finalspiele (KO-System), anschl. Viertelfinale, Halbfinale, ca. 12:00 Uhr Finalspiel, ca. 13:30 Siegerehrung
Teilnehmer AUT, GER, ITA:
- Österreich: SU Stocksport St. Peter am Wimberg, ESV Neustift-Innermanzing, ESV Wikotech Pichlingerhof Söding, ESV Großfeistritz
- Deutschland: TSV Peiting, TSV Kühbach, EC Passau Neustift, SR Soest, EC Gerabach (Durchführer)
- Italien: EV Moritzing Seiwald, AEV Stegen, AEV Niederdorf, ASC Seiseralpe