Marchtrenk zweimal Treffpunkt der österreichischen Eisstocksport-Elite

Titelverteidiger St. Peter am Wimberg heiß auf Heimspiel   

Die Vorfreude von Titelverteidiger St. Peter am Wimberg auf das Heimspiel ist groß, die Erinnerungen an das lang ersehnte Meisterwerk im Vorjahr bestens. Nach unzähligen zweiten Plätzen beendeten sie in Ternitz/NÖ mit einem 10:3 Finalsieg gegen Innermanzing die 25-jährige Durststrecke und holten nach 1998 wieder den Titel. Danach folgte eine Traumsaison mit dem Gewinn der Staatsliga und der Champions League. Einzig beim Europacup im November lief es aufgrund einer Verletzung von Mannschaftsführerin Bettina Eckerstorfer nicht nach Wunsch. Die Verletzung ist ausgeheilt, wöchentliche Trainingseinheiten in Marchtrenk absolviert, mit dem Heimpublikum im Rücken freuen sich die Petringer Damen auf das Saison-Highlight.

Bettina Eckerstorfer/St. Peter am Wimberg: “Wir sind mit der Vorbereitung zufrieden. Meine Verletzung ist relativ gut ausgeheilt. Natürlich möchten wir unseren Titel vor Heimpublikum verteidigen, aber die Konkurrenz ist groß und man hat beim Europacup gesehen, wie schnell es auch in die andere Richtung gehen kann. Wir konnten die letzten Wochen einige Male in Marchtrenk trainieren. Am Samstag gut reinstarten ist die Devise, Gefühl fürs Eis bekommen und dann ist alles drinnen.”

Mit ÖTSU St. Veit im Mühlkreis und dem ESV Weierfing haben zwei weitere oberösterreichische Mannschaften den Aufstieg in die höchste Liga geschafft.

Werner Stadler, neuer Präsident des Landesverbandes der OÖ Stocksportler zeigt sich stolz zwei Eisstock-Highlights gemeinsam mit der ESV eisbär Marchtrenk in Oberösterreich austragen zu können.

 “Als Landesverband sind wir stolz, gemeinsam mit der ESV eisbär Marchtrenk die Staatsmeisterschaften im Mannschaftsspiel für Damen und Herren austragen zu können. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Die Freude ist groß, die besten Damen- und Herrenmannschaften in Marchtrenk begrüßen zu können. Spannende Begegnungen sind garantiert und den Zuschauern wird Eisstocksport auf höchstem Niveau geboten.“

Innermanzing heiß auf Final-Revanche

Bei den Experten hoch im Kurs auf den Titelgewinn stehen auch die Damen des ESV Neustift-Innermanzing/NÖ. Seit der Verpflichtung von Verena Gotzler konnte sich das Team sowohl im Sommer als auch im Winter konstant an der Spitze etablieren. Nach den Final-Niederlagen im Vorjahr gegen St. Peter am Wimberg sowohl bei den Staatsmeisterschaften als auch im Staatsliga Finale sind sie zu einer Revanche bereit und hoffen auf den ersten nationalen Titel.

Karin Schwarz/Neustift-Innermanzing: “Wir sind gut vorbereitet, haben viele Trainings und Turniermöglichkeiten genutzt. Die Form stimmt, wir sind zuversichtlich, motiviert und freuen uns schon sehr auf das Wochenende. Wenn wir unsere gewohnte Form abrufen können, dann ist alles möglich. Es sind alle Top-Teams am Start, da heißt es natürlich vom ersten Schuss volle Konzentration.”

Vornholz will retour an die Spitze

Ein kräftiges Wort um den Titel möchten diese Saison auch wieder die Damen vom ESV Union Vornholz mitreden, die Erinnerungen an letztes Jahr auf keinen Fall aufgefrischt werden. Nach der Vorrunde fand man sich nach krankheitsbedingtem Ausfall von Mannschaftsstütze Simone Steiner im Abstiegs-PlayOff wieder. Mit Platz 10 konnte der Abstieg gerade noch verhindert werden. Auch im Sommer lief der Vornholz-Express nicht in gewohnten Touren, sodass auch der Einzug ins Final 4 der Staatsliga verpasst wurde. Mit neuer Motivation und wöchentlichen Trainingseinheiten in der Eishalle von Wenigzell und diversen Vorbereitungsturnieren gehören die Titelträgerinnen von 2021 und 2022 mit Sicherheit wieder zu den Favoritinnen. Simone Steiner zeigte bereits am vergangenen Wochenende mit Silber bei den Staatsmeisterschaften im Zielwettbewerb, dass ihre Form stimmt. 

Julia Feichtgraber/Vornholz: “Wir haben in Wenigzell mehrmals wöchentlich trainiert und dort super Bedingungen gehabt. Wir haben alle Turniere in unserer näheren Umgebung als Training genutzt inklusive unserem eigenen und die Ergebnisse waren ok. Im Normalfall können wir uns bei der Meisterschaft nochmal richtig motivieren und unsere Leistung steigern. Natürlich wollen wir wieder ganz nach oben, aber wir wissen auch, dass wir uns aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr so intensiv auf die Wettkämpfe vorbereiten können wie die Jahre davor. Daher ist die Erwartungshaltung auch nicht mehr dieselbe, aber wer weiß, wenn die Leistung am Tag X passt und noch ein bisschen Glück dazukommt ist alles möglich. Was mich besonders freut ist, dass wir wieder auf die Unterstützung unserer Fans zählen können. Wir reisen wieder mit einem Fanbus mit 25 Fans an.”

Konkurrenz für die “Big Three” kommt aus der Steiermark, die mit insgesamt sieben Vereinen in Oberösterreich ins Titelrennen gehen. Neben Vornholz ist mit Söding, Bronzemedaillengewinner vom Vorjahr und dem ESV Großfeistritz, Vierter vom Vorjahr zu rechnen. Im Vorjahr konnte sich Söding mit 7:6 im kleinen Finale gegen Großfeistritz durchsetzen. Großfeistritz hat mit dem dritten Platz beim Europacup in Regen bewiesen, dass sie im Winter auf Eis zu den Top-Teams gehören. Die 19-jährige Marion Peinhaupt entwickelt sich bei den Steirerinnen immer mehr zu einer Führungsspielerin. Sie hat mit ihren Leistungen auch Nationaltrainer Bernd Zambo überzeugt und hat neben den Jugend Europameisterschaften im Februar in Italien auch beste Chancen auf einen Startplatz im Damen Nationalteam für die EM in Waldkraiburg/GER.

Gabi Trettenbrein/Großfeistritz: “Beatrix Köck ist leider diesmal nicht dabei, stattdessen komplettiert Tanja Pröll unser Team. Nach dem Europacup haben wir bei zwei Turnieren teilgenommen und einmal den zweiten Platz belegt. Für unser Eistraining mussten wir in den letzten Wochen immer weite Wege nach Kapfenberg oder Hausmannstätten auf uns nehmen. Wir sehen uns nicht als Favoriten, hoffen einfach, dass wir unser Potenzial wieder abrufen können. Dass unsere Marion schon in so jungen Jahren im Jugend Nationalteam steht und auch Chancen aufs A-Team hat, macht uns natürlich sehr stolz. Wir wünschen ihr schon jetzt nur das Allerbeste.”

Einen guten Eindruck bei den Vorbereitungsturnieren hat auch der ESV Union Passail hinterlassen. Der letzte Titelgewinn liegt schon fünf Jahre zurück. Besonders Jaqueline Klammler ist top-motiviert, steht sie doch wieder in der engeren Auswahl für einen Platz im Nationalteam. Damen Nationaltrainer Bernd Zambo wird an beiden Tagen in Marchtrenk vor Ort sein. Er wird seine Entscheidung über den endgültigen Kader eine Woche später im Rahmen des BÖE-Lehrgangs in Vöcklabruck bekanntgeben.

Aus Kärntner Sicht stehen mit GSC Liebenfels und EK Deurotherm Feldkirchen zwei Mannschaften am Start, die immer für eine Überraschung gut sind. Bei der Staatsmeisterschaft im letzten Jahr in Ternitz konnte Feldkirchen mit Platz 7 das “interne Kärntner-Duell” gegen Liebenfels gewinnen. Liebenfels landete knapp dahinter auf Platz 8.

Programm 56. Staatsmeisterschaften Damen Mannschaftsspiel 2025, Eishalle Marchtrenk

Vorrunde Samstag, 3. Februar 2024 ab14:30h:

Gruppe ROT: SU Stocksport St. Peter am Wimberg/OÖ, ESV Großfeistritz/ST, 1. ESV Bad Fischau Brunn/NÖ, GSC Liebenfels/K, SV Breitenbach Stocksport I / T, ESV Union Hausmannstätten/ST, ESV Union Autal/ST, ÖTSU St.Veit im Mühlkreis/OÖ

Gruppe BLAU: ESV Neustift Innermanzing/NÖ, ESV Wikotech Pichlingerhof Söding/ST, ESV Union Passail/ST, EK Deurotherm Feldkirchen/K, ESV Union Vornholz/ST, SSV ASKÖ Weiz Nord/ST, ESV Weierfing/OÖ, ESV Markt Allhau/B

Sonntag, 4. Februar 2024 ab 07:30 Uhr:

7 Runden Meister Play off der 4 besten Teams der Gruppe rot und Gruppe blau – die Punkte werden mitgenommen

7 Runden Abstiegs Play off (Platz 5-8 der Vorrunde rot und blau, Punkte werden mitgenommen)

ca. 12:30 Uhr Finalspiel um den Meistertitel mit anschl. Siegerehrung

Fotos Fabian Bleier – Er wird Sonntag auch wieder vor Ort sein. Sämtliche Fotos stehen nach dem Finale direkt auf unserer Homepage auf unserer Foto-Datenbank zum Download bereit.

Ankünder Facebook Staatsmeisterschaft Mannschaftsspiel Damen 2024