Silber für Mario Weingartmann – Bronze für Kevin Kronewetter
Spannung bis zum letzten Schuss - Mario Weingartmann gewinnt bei der EM in Waldkraiburg Silber hinter dem Deutschen Stefan Zellermayer. Kevin Kronewetter überholt mit dem letzten Schuss noch den Deutschen Manuel Schmid und gewinnt Bronze nur einen Punkt hinter Mario Weingartmann.
Super Mario schlägt wieder zu
Mario Weingartmann nach der Qualifikation noch auf Platz 5 spielte sich Runde für Runde nach vorne. Mit gesamt 683 Punkten gewinnt er mit 16 Punkten Rückstand auf Favorit und Weltmeister Stefan Zellermayer Silber. Zellermayer behielt mit Rundenergebnissen von 177 und 176 die Nerven. Weingartmann konnte vor allem auf der 2er Bahn mit zweimal dem Punktmaximum von 60 Punkten aufzeigen. Mit 34 Punkten beim abschließenden Kombinieren konnte er knapp mit einem Punkt Vorsprung Silber fixieren.
Für den Steirer ist es die erste Einzel-Medaille bei einer Europameisterschaft nach WM Silber in Ritten 2022. 2019 konnte er bereits Team-Gold bei der EM in Kaunas (LIT) gewinnen. Nach Gold im Team Mixed Bewerb und Silber in der Teamwertung gestern, die dritte Medaille bei dieser EM für den sympathischen Steirer.
Der sonst meist besonnene und ruhige 29-jährige Weizer zeigte sich im Interview überglücklich:
“Ich bin gleich super rein gestartet, habe den Druck stand halten können und meine Leistung bis zum Schluss abgeliefert. Beim Kombinieren ist dann nochmals alles aufgegangen. Ich bin überglücklich über diese erste Einzelmedaille.”
Bronze mit dem allerletzten Schuss für Kevin Kronewetter
Nach der Qualifikation noch auf Platz 2 lief es im ersten Durchgang für den Kärntner auf der 4er Bahn mit 16 Punkten so lala. Auf den letzten vier Bahnen ein offener Schlagabtausch zwischen Kronewetter und Manuel Schmid. Kevin Kronewetter machte es besonders spannend, wartete mit seinen Versuchen immer zu. Alle Konkurrenten waren mit dem letzten Durchgang bereits fertig, ehe sich der Kärntner mit dem allerletzten Schuss noch auf Rang 3 katapultierte. Schlussendlich fehlte ihm nur ein Punkt auf Silber.
Der 31-jährige Kärntner vom GSC Liebenfels gewinnt nach Bronze bei der WM 2022 in Ritten seine zweite internationale Einzelmedaille:
“Die Bronzemedaille ist ein Wahnsinn. Ich habe gewusst, dass ich mit dem letzten Schuss einen Sechser schreiben muss. Gestern habe ich auf der 4-er Bahn gegen Manuel Schmid verloren, heute habe ich es mir gegen ihn zurück geholt. Eine super Saison-Belohnung für mich.”
Der dritte Österreicher, der 30-jährige Tiroler Mathias Adler, im Dienste von TSV Peiting belegt mit gesamt 664 Punkten Platz 5. Im ersten Moment zeigte er sich leicht enttäuscht, kann aber mit dem Gewinn der Silbermedaille gestern im Teambewerb mit seinem EM-Abschneiden durchaus zufrieden sein.
Endergebnis EM Einzel-Zielwettbewerb Herren
1.Stefan Zellermayer (GER) 699 Punkte (164/182/177/176)
2. Mario Weingartmann (AUT) 683 Punkte (176/149/174/184)
3. Kevin Kronewetter (AUT) 682 Punkte (164/177/167/174)
4. Manuel Schmid (GER) 679 Punkte (188/150/162/174))
5. Mathias Adler(AUT) 664 Punkte (170/160/158/176)
Herren Mannschaft beendet Vorrunde souverän auf Platz 1 – das Damenteam auf Platz 3
Morgen wird die Europameisterschaft mit den Finalspielen in den Mannschaftsspielen der Damen und Herren abgeschlossen. Die österreichische Herrenmannschaft konnte in der Rückrunde heute bis auf ein 4:4 Remis gegen die Schweiz wie gestern alle Spiele gewinnen. Sie treffen morgen ab 10:30 Uhr im Page-PlayOff auf Deutschland.
BÖE Herren Trainer Erich Eggbauer: “Wir haben heute mit Stefan Schwarzl anstatt Stefan Gamper gespielt, um ihm auch Spielpraxis zu ermöglichen. Ich bin mit der Leistung der Burschen sehr zufrieden. Tagesziel erreicht, unsere Taktik ist aufgegangen, die Einstellung aller stimmt. Morgen heißt es nicht übermütig werden und auf unsere Stärken vertrauen.“
Die Damen beendeten die Rückrunde auf Platz 3 hinter Deutschland und Italien. Individuelle Fehler führten zu Niederlagen gegen Deutschland (3:5) und Italien (5:4). Morgen treffen sie im PagePlayOff auf Slowenien.
BÖE – Damenfachwart Rüdiger Wagner: “Wir haben leider unsere Leistung heute nicht aufs Eis bekommen. Gegen Deutschland und Italien waren individuelle Fehler ausschlaggebend. Sophie Schmutzer haben wir heute geschont, da sie noch im Einzel Ziel dran war. Sehr zufrieden sind wir mit der Leistung von Marion Peinhaupt. Mit 17 Jahren liefert sie ab, wie bereits eine Routinierte. Morgen müssen wir im PagePlayOff gleich wieder gegen Slowenien ran. Vielleicht ganz gut, da wir unser letztes Spiel 6:2 gegen die Slowenien gewonnen haben.”
Fotos: GEPA/Mathias Mandl