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Silber und  Bronze zum Abschluss der EM
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Silber und Bronze zum Abschluss der EM

Weitenjagd jenseits der 250 Meter am Goggausee - Peter Neubauer gewinnt zum Abschluss der Europameisterschaften im Weitenwettbewerb erneut Silber. Gold geht mit 280m an den Deutschen Michael Späth - Bronze an seinen Teamkollegen Peter Rottmoser. Bei den Damen setzt Youngstar Kerstin Fischerauer ihren Erfolgslauf fort. Die erst 16-jährige Steirerin holt sensationell bei ihrem ersten internationalen Wettkampf Bronze und rettet Österreichs Ehre im Damenbewerb. Gold geht an die Deutsche Kathleen Neumayer vor ihrer Teamkollegin Annalena Leitner.

28.01.2024

Weitenjagd jenseits der 250 Meter am Goggausee

Zum dritten Mal nach 1988 und 2005 war die Gemeinde Steuerberg am Goggausee Austragungsort der Europameisterschaften im Weitenwettbewerb. 68 Athleten aus fünf Nationen waren bei traumhaftem Winterwetter in Kärnten am Start. 300 begeisterte Zuschauer sorgten entlang der 300m langen Natureisbahn kräftig für Stimmung. Aufgrund der milden Temperaturen wurden der Zeitplan angepasst und die Finalbewerbe um die Mittagszeit gelegt – beste Voraussetzungen für eine Weitenjagd jenseits der 250m. 

Bronze für die 16-jährige Kerstin Fischerauer – Favoritinnen im geschlagenen Feld

Die Deutsche Kathleen Neumayer krönt sich bei den Damen mit 166,52m im vierten Versuch zur neuen Europameisterin. Silber mit 5,35m Rückstand geht an ihre Teamkollegin Annalena Leitner. Für Österreichs Damen lief es heute nicht ganz nach Wunsch. Ausgerechnet das Küken im Team, die erst 16-jährige Kerstin Fischerauer, rettet mit Bronze Österreichs Ehre. Nach Silber bei den Staatsmeisterschaften vor zwei Wochen sorgt die Kalsdorferin vom ESV Forst Thalerhof Jung für die nächste Sensation. Mit 156,22 Meter im vierten Versuch kann sie sich 29cm vor der viertplatzierten Italienerin Sophia Albenberger durchsetzen und gewinnt bei ihrem ersten internationalen Wettkampf nach Gold im Team auch Edelmetall im Einzel.

Kerstin Fischerauer:

Ich bin überwältigt. Unglaublich. Das erste Mal dabei und dann gleich zwei Medaillen. Das hätte ich nie zu träumen gewagt. Mein Bruder und ich haben im letzten Jahr alle freie Zeit dem Weitensport gewidmet. Es hat sich ausgezahlt.

Für die restlichen Österreicherinnen lief es heute nicht nach Wunsch. Mitfavoritin Lisa-Marie Stampfl musste sich mit Platz 7 begnügen, für die Titelverteidigerin Evelyn Perhab reichte es nur für Platz 8. Melanie Kleinberger auf Platz 11.

Lisa-Marie Stampfl:

Leider ist es heute nicht nach Wunsch gelaufen. Frei nach dem Motto: Knapp daneben ist auch vorbei. Bis auf einen Versuch konnte ich leider die Spur nie genau treffen. Es freut mich trotzdem, dass es für Österreich zum 3. Platz gereicht hat. Ab sofort ist mein Fokus auf 2025 und die Vorbereitung auf die Heim-WM in Kapfenberg gerichtet. Ich werde wieder zurück sein.”

 

Damen Einzel:

1. Neumayer Kathleen GER 166,52m

2. Leitner Annalena GER 161,17m

3. Fischerauer Kerstin AUT 156,22m

4. Albenberger Sophia ITA 155,93m

5. Englbrecht Sabrina GER 153,18m

6. Mulser Sonja ITA 152,57m

7. Stampfl Lisa-Maria AUT 148,79m

8. Evelyn Perhab AUT 145,68m  … 11. Melanie Kleinberger AUT 108,53m

 

Erneut Silber für Peter Neubauer – Gold mit 280 Meter an Michael Späth

Der 21-jährige Peter Neubauer gewinnt wie im Vorjahr Silber im Herren-Einzelbewerb. Gold geht an den Favoriten aus Deutschland Michael Späth mit exakt 280 Meter. Bis zum letzten Durchgang lag Altmeister und Titelverteidiger Peter Rottmoser noch vor dem Steirer. Im letzten Versuch mobilisierte er nochmals alle Kräfte und holt sich mit einer Weite von 274,81 Meter erneut Silber. Der steirische “Kraftlackl” vom ESV Glojach zeigte sich im ersten Moment enttäuscht, denkt aber schon an die Heim-WM in einem Jahr:

Peter Neubauer:

Es war heute schwer zu schießen. Nur die Spur rund einen halben Meter rechts von der Mitte war richtig schnell und die musste man genau treffen. Im letzten Versuch habe ich nochmals all meine Kraft in den Schuss gelegt und es hat sich gelohnt. Ich habe nach meiner Leistung gestern natürlich auf Gold gehofft, aber es ist erst mein zweites Antreten bei den Herren und dann gleich wieder Silber und Gold im Team. Ich kann nicht jammern. Jetzt heißt es volle Konzentration auf die Heim-WM in Kapfenberg.

Mit seinen beiden Goldmedaillen in der U23 Klasse, Silber und Gold bei den Herren ist Peter Neubauer auch der erfolgreichste österreichische Athlet bei diesen Europameisterschaften.

Die weiteren Österreicher Manuel Wildhölzl auf Platz 4, Markus Bischof auf Platz 6 und Platz 8 für Manuel Reischl.

BÖE-Weitenfachwart René Genser:

“Ich bin stolz auf das gesamte Team und die Freude über die errungenen Medaillen ist sehr groß. Ein großes Danke auch an das gesamte rot-weiß-rote Betreuerteam. Man musste heute sehr exakt schießen, die rechte Spur treffen und eine gute Auflage haben. Peter Neubauer lebt für diesen Sport. Er trainiert fleißig und ist nervlich top. Auch sein gesamtes Umfeld Familie und Verein leben mit ihm und unterstützen ihn perfekt. Er hat sich diesen Erfolg wirklich verdient. Beim Nachwuchs freue ich mich besonders, dass Maximilian Moser die Früchte seiner harten Trainingsarbeit ernten konnte. Er ist einer der fleißigsten im Team. Und alle die nicht ganz die eigenen Erwartungen erreicht haben, haben zur rechten Zeit gesehen, dass für 2025 noch einiges an Arbeit ansteht. Es hat sich bewahrheitet dass die die ohne Erwartungshaltung in den Bewerb gehen sich vielleicht leichter tun. Die bereits als mögliche Medaillen-Kandidatinnen konnten heute einfach nicht Ihr Können auf die Bahn bringen.”

 

Herren Einzel:

1. Späth Michael GER 280,00m

2. Neubauer Peter AUT 274,81m

3. Rottmoser Peter GER 273,88m

4. Wildhölzl Manuel AUT 264,56m

5. Anzinger Alexander GER 257,71m

6. Bischof Markus AUT 257,58m. …8. Manuel Reischl AUT 251,22m

 

Medaillenspiegel EM Damen/Herren

 

1. Deutschland  3 x Gold, 5 x Silber, 1 x Bronze = Gesamt 9 Medaillen

2. Österreich 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x Bronze = Gesamt 4 Medaillen

3. Italien 2 x Bronze = Gesamt 2 Medaillen

 

FOTOS: GEPA Pictures/ Hans Oberländer

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