Vorschau SM Herren in Klagenfurt
Neuerlich trifft sich die Stocksport-Elite am kommenden Wochenende in Kärnten - der Staatsmeistertitel im Mannschaftsspiel der Herren wird in Klagenfurt ausgespielt. Kann der Europacupsieger 2021, EV Rottendorf Seiwald den nächsten Erfolg landen? Oder gelingt es dem Titelverteidiger ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg noch einmal, den Titel zu holen? Außenseiterchancen werden noch SU Guschlbauer St. Willibald, ESV HLS Jimmy Wien, EV Angerberg und EV Ladler Tal Leoben eingeräumt. 200 Zuschauer sind zugelassen - die aktuellen Covid-19 Regeln sind zu beachten - Test und 2G (geimpft oder genesen).
Der Favoritenkreis – die üblichen Verdächtigen!
Bei den Herren sind die Favoriten schnell genannt. Der Europacupsieger vor 10 Wochen in Peiting, EV Rottendorf-Seiwald ist jedes Jahr dabei. Zwar unterlagen die Kärntner 2020 erst im Finale ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg, also ist diese Favoritenstellung gerechtfertigt. ESV HLS Jimmy Wien wurde Dritter vor SU ESV EDLA aus der Steiermark. Dann sollte man immer EV Angerberg (Titelgewinner 2019) und SU Guschlbauer St. Willibald (OÖ) am Zettel haben. Die Steirischen Mannschaften zählen allesamt zu echten Medaillenkandidaten. Nach den guten Ergebnissen der letzten Wochen ist insbesonders mit dem EV Ladler Tal Leoben zu rechnen, aber auch den ASKÖ-Bundessieger ESV Köflach Stadt sollte man im Auge behalten.
Der Kärntner Landesverband freut sich besonders, daß gleich drei Kärntner Mannschaften für diese Staatsmeisterschaften qualifiziert sind. Neben EV Rottendorf mit Titelambitionen haben die Eisrunde St. Peter/Klagenfurt Honeywell Balu und ESV St. Stefan im Lavanttal Lach den Klassenerhalt vorrangig im Auge.
Europacupsieger und Teamchef des EV Rottendorf Seiwald, Günther GOGO Stranig:
„Im Eisstocksport geht es ganz schnell und Du kämpfst auf einmal gegen den Abstieg. Der Modus mit Meister- und Abstiegsplayoff erfordert bereits von Beginn weg volle Konzentration. Primär ist das Ziel am ersten Tag den Klassenerhalt mit Platz 1-4 in der Vorrunde. Am zweiten Tag steigert sich das Ganze nochmals, wenn man wieder auf Platz 1-4 erreichen will, um die Chance auf eine Medaille zu wahren.“
ESV HLS Jimmy Wien 1 und 2 erstklassigDas gab es schon lange nicht mehr – zwei Mannschaften aus der Bundeshauptstadt in der Staatsmeisterschaft!. Noch dazu aus einem Verein. Mit gemischten Gefühlen gehen die beiden Mannschaften des ESV HLS Jimmy Wien in diese Meisterschaft. Die Einser-Mannschaft mit Teamkapitän Christian Almbauer iwar gezwungen, eine personelle Veränderung kurzfristig vorzunehmen:
Christian Almbauer: „Da verletzungsbedingt Andreas Czesniczewski nicht zur Verfügung steht, mussten wir uns kurzfristig nach Ersatz umsehen. Der 39-jährige Florian Zech aus Bayern wird Czesniczewski ersetzen. Mit Werner Hutter und Hans Reischenböck steht einmal das Einser Team. Jetzt heißt es bis zum Wochenende „Coronafrei“ zu bleiben, denn Ersatzmann haben wir keinen.“
Eine erfreuliche Entwicklung hat auch die zweite Mannschaft des ESV HLS Jimmy Wien genommen – mit Robert Ochsenhofer, Robert Schneider, Josef Oswald, Siegfried Geier, Christian Veitschegger wird auch jene Mannschaft erstmalig „Oberhaus-Luft“ schnuppern, die vor zwei Jahren den Aufstieg erreichte. Robert Ochsenhofer: „Für uns und für alle Aufsteiger ist das primäre Ziel der Klassenerhalt. Das ist bei dieser Leistungsdichte aller Mannschaften schon schwer genug.“
Vier Teams aus Oberösterreich
Mit ASVÖ SV Lichtenberg, SU Guschlbauer St. Willibald, SU Sageder Fenster Natternbach und SU Schardenberg nehmen vier Mannschaften aus OÖ in Klagenfurt teil. Die besten Chancen auf einen Spitzenplatz ist SU Guschlbauer St. Willibald zuzutrauen. Martin Scharrer ist zurück in Willibald und wird gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Andreas die Innviertler verstärken. Teamchef und Trainer bei den „Guschlbauer-Schaumrollen“ ist übrigens Erich Scharrer, Spitzname Mourinho, der als erfahrener Couch nicht nur seine beiden Söhne in St. Willibald betreut. Mit den beiden Routiniers Hans Schopf und Klaus Weinhäupl steht da ein guter Team-Mix in der Fuassn. Lichtenberg setzt weiterhin auf die Jugend, und Natternbach und Schardenberg sind auch zwei Mannschaften mit hohen Potentialen, auch wenn es im ersten Jahr nur darum geht, die Klasse zu halten.
Dem Tiroler Vertreter EV Angerberg ist wiederum viel zuzutrauen – die Mannschaft um Matthias Taxacher (mit Gruber, Gasser, Karrer und Wörle) hat sich stetig weiter entwickelt und peilt wieder einen Stockerlplatz an. Peter Gschwentner wird in Klagenfurt nicht dabei sein, er traut seinem Team aber einen Spitzenplatz zu. Mit Gschwentner wurde Angerberg 2019 in Hart bei Graz Staatsmeister…
Fünf Steirerklubs kommen nach Klagenfurt
Die größte Abordnung stellt auch in diesem Jahr der Landesverband Steiermark. Neben Titelverteidiger ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg sind noch ESV Köflach Stadt, EV Ladler Tal Leoben und die beiden südsteirischen Klubs 1. ESV Fresing und SU ESV Edla am Start. Edla ist immer für eine Spitzenposition gut und der 1. ESV Fresing freut sich, daß alle Spieler den Frontal-Zusammenstoß im Juni des Vorjahres gut überstanden haben. BÖE-Teamarzt und Chef der Fresinger, Dr. Markus Wippel: „Wir sind wieder topfit und haben viel trainiert. Ich werde unsere Jungs nach Klagenfurt begleiten“. ESV Köflach Stadt hat vorige Woche in Zöbern mit dem Gewinn des ASKÖ Bundesmeistertitels aufhorchen lassen – treten die Weststeirer in stärkster Besetzung an, muß man sie auf den Zettel nehmen. Ähnliches gilt für EV Ladler Tal Leoben.
DI. Michael Brantner: „Wir sind positiv eingestellt, haben viel trainiert und zuletzt beim Vorbereitungsturnier gut abgeschnitten. Wir freuen uns auf Klagenfurt – ich hoffe, es sind alle mit an Bord.“
Bei den Voitsbergern ist es schon fast Tradition, daß sie mit bescheidenen Zielen in die Meisterschaft gehen. Der nach seiner Hüft OP genesene Heimo Ofner nach dem Abschlußtraining am Dienstag in der Eishalle in St. Martin im Sulmtal. Es wird übrigens das letzte Antreten in dieser Zusammensetzung werden, denn Teamspieler Alfons Marktl wird nach der Wintersaison zurückkehren nach Kärnten. Er wird ab Sommer EK Deurotherm Feldkirchen verstärken, will mit den Voitsbergern aber noch eine Medaille holen. Fest steht auch schon der Abgang von Ersatzspieler Stefan Kleinböck – er wird ab Sommer zu seinem Stammverein ESV Gut Eis Voitsberg zurückkehren.
Heimo Ofner: „Wir haben heuer in Rosental keine Eisfläche gehabt und nicht so viel trainieren können, wie in den letzten Jahren. Für uns gilt wirklich der Klassenerhalt als oberstes Ziel. Wenn es dann aber läuft und wir die Chance auf mehr bekommen, wollen wir natürlich eine Medaille oder einen EC-Startplatz.
HINWEIS:
Wer nicht vor Ort live in Klagenfurt dabei sein kann, dem bleibt noch ein Blick auf unseren Liveticker. Die Ergebnisse werden auf dieser Homepage auf www.stocksport-austria.at/tagesmeisterschaften mit Liveticker eingespielt. Damit Sie über die aktuellen Zwischenstände informiert sind…
Teilnehmende Mannschaften – Herren Staatsmeisterschaften 2022
5./6. Feber 2022 – Eishalle Klagenfurt
Gruppe rot: ESV SP Pongratz Kowald Voitsberg, SU ESV Edla, 1. ESV Fresing – ST, ASVÖ SV Lichtenberg, SU Sageder Fenster Natternbach (OÖ), EV Angerberg / T, EV Straßwalchen S, ESV St. Stefan/L. Lach K.
Gruppe blau: EV Rottendorf Seiwald; ER St. Peter Honeywell-Balu / K; SU Guschlbauer St. Willibald, SU Schardenberg (OÖ), ESV HLS Jimmy Wien 1 und 2 / W, ESV Köflach Stadt, EV LADLER Tal Leoben / ST
4 Absteiger! – In der Abstiegsplayoff steigen die Rg. 5-8 ab! Es entfallen die Abstiegsspiele.
Programm:
Samstag, 5.2.2022 ab 14 Uhr – Vorrundenspiele (7 Runden)
Sonntag, 6.2.2022 ab 8:30 Uhr –
Meistergruppe ( Platz 1-4 der beiden Vorrundengruppen, Ergebnisse werden mitgenommen) 7 Runden
Abstiegsgruppe (Platz 5-8 der beiden VR, Punkte werden mitgenommen) 7 Runden
ab ca 12:00 Uhr 2 Semifinalspiele (1-4, 2-3) im Meisterplay off
ca 12:30 Uhr Spiel um Bronzemedaille (kleines Finale)
aschl. Finalspiel um Gold und Silber in der Meister Play Off.
ca 13:30 Uhr Siegerehrung
Fotos: Europacup 21/Pfleger, BÖE 4x | Text: Franz Taucher, Pressedienst BÖE